Audit Data Standards: neues Datenmodell für den Einsatz von Datenanalyse-Software

Das AICPA (American Institute of Certified Public Accountants) hat mit Stand August 2013 die erste Version eines Datenmodells veröffentlicht, das in Zukunft die Basis für den Einsatz von Datenanalyse-Software darstellen könnte. An der Entwicklung des Datenmodells waren verschiedene Unternehmen, Softwareentwickler, interne und externe Prüfer beteiligt.

Das AICPA (American Institute of Certified Public Accountants) hat mit Stand August 2013 die erste Version eines Datenmodells veröffentlicht, das in Zukunft die Basis für den Einsatz von Datenanalyse-Software darstellen könnte.

An der Entwicklung des Datenmodells waren verschiedene Unternehmen, Softwareentwickler, interne und externe Prüfer beteiligt.

 

 

 

 

Das Datenmodell, die Audit Data Standards (ADS), besteht zunächst aus drei Teilen mit jeweils mehreren Tabellen:

  • Base Standard (Benutzer, Geschäftseinheit & Segmente)
  • General Ledger Standard (detailliertes Journal, Kontenplan, Saldenliste, Buchungstyp bzw. Verknüpfung zu Nebenbüchern und Vorsystemen)
  • Accounts Receivable Subledger Standard (Debitorenstammdaten, Offene Posten, Debitorenbewegungsdaten, Transaktionstyp)


Das Datenmodell wird vom AICPA umfangreich erläutert. Dabei stellt das AICPA frei, die Daten entweder als „flat file“ (strukturierter Text, einfache Tabelle) oder im weltweit anerkannten XBRL-Format zu liefern. Erweiterungen des Datenmodells insbesondere hinsichtlich anderer Nebenbücher sind in der nächsten Zeit zu erwarten.

Das AICPA will damit zu einer Standardisierung des freiwilligen oder gesetzlichen vorgeschriebenen Datenaustauschs innerhalb von Unternehmen bzw. zwischen Unternehmen und externen Nutzern beitragen. In der Praxis stellen derzeit die Probleme beim Datenzugriff häufig noch das wesentliche Hindernis beim Einsatz von Datenanalysetools dar. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Datenbereitstellung an Abschlussprüfer.

Bericht im Journal of Accountancy zu Audit Data Standards


Miklos Vasarhelyi, Donald Warren, Ryan Teeter und Bill Titera beschreiben in der Ausgabe April 2014 des Journal of Accountancy, wie sich diese Entwicklung zukünftig auf die Arbeit der Prüfer auswirken wird.

Die Autoren erwarten, dass bereits kurzfristig viele ERP-Systeme Daten in den ADS bereitstellen werden, die Datenbeschaffung und -aufbereitung somit für den Prüfer nicht mehr zeit- und ressourcenintensiv sind. Die so vereinheitlichte Datenaufbereitung wird dann auch die Anwendung automatisierter Prüfungsschritte insbesondere im analytischen Bereich ermöglichen.

Letztendlich wird der Prüfer dadurch in die Lage versetzt, sich auf die Gewinnung von Prüfungsaussagen zu konzentrieren.

Audicon an Entwicklung des Audit Data Standards beteiligt


Automatisiertes Prüfen, sei es zur Unterstützung von Abschlussprüfern oder aber im IKS-Bereich, für Steuerabteilungen, auch als Continuous Controls Monitoring, steht im Entwicklungsfokus der Audicon GmbH. Audicon hat die Entwicklung der ADS seit zwei Jahren begleitet. Die ersten Anwendungen, denen dieses Datenmodell zugrunde liegt, werden in der zweiten Jahreshälfte 2014 im IDEA Marketplace zur Verfügung stehen.

Weiterführende Links:

› Datenmodell Audit Data Standards (ADS)

› Fachbericht zu ADS im Journal of Accountancy
 

Audit Data Standards: neues Datenmodell für den Einsatz von Datenanalyse-Software